Die ILH erwartet bei einer
Verwirklichung des Vorentwurfs zur Bebauung der Baywa-Wiese eine
Beeinträchtigung des Stadtteils. Negative Auswirkungen werden nicht
nur in Happing und Kaltwies, sondern selbst in Heilig Blut, Aising und
Pang befürchtet. Ein wesentlicher Zentraler Kritikpunkt ist das zu
erwartende Verkehrsaufkommen, weil der vorgesehene Discounter
Auto-Pendler als Kundschaft in den Stadtteil zieht und den gesamten
zusätzlichen Verkehr nur über den Stadtteil wieder ableiten könnte.
Die Behauptung, dass die Kreuzung Happinger Str. / Miesbacher Str.
das gerade noch bewältigen könne, wird stark angezweifelt. Es wird
erwartet, dass in der Folge Ausweichverkehr auch Heilig Blut, Aising und
Pang stärker belastet.
Einigkeit
besteht auch darin, dass sich die zukünftige Nutzung der Baywa-Wiese
nicht an Investoreninteressen, sondern an den Bedürfnissen und
Erfordernissen des Stadtteils orientieren müsse. Und jegliche
Planung müsse sich der Frage nach der zusätzlichen
Verkehrsbelastung stellen.
Als
grundsätzliche Zielsetzung will die Initiative Lebenswertes
Happing die notwendige Nahversorgung im Stadtteil wieder verbessern.
Weder die Geschäfte jenseits der Miesbacher Straße noch ein
Discounter an der Panorama-Kreuzung seien für den Stadtteil und hier
insbesondere für ältere Menschen eine zufriedenstellende Lösung.
Die Lebensqualität im Quartier werde dauerhaft stark gemindert, wenn
es keinen Ersatz für den geschlossenen Edeka-Markt gebe und in der
Folge weitere Geschäfte schließen sollten. Deshalb sieht die
Initiative in der Stärkung des bestehenden Geschäfte-Schwerpunkts
an der Happinger Str / Traberhofstr. eine Aufgabe der
Stadtentwicklung. Nach den Erfolgen der Sozialen Stadt komme es
darauf an, die Lebensqualität im Stadtteil zu stabilisieren und
weiter auszubauen.
Zu
der Initiative Lebenswertes Happing haben sich Bürgerinnen und
Bürger aus dem gesamten Rosenheimer Süden zusammengefunden.
Unterstützt wird die Initiative von der IG Süd, dem Eigenheimerverein Happing, dem Stadtteilverein Happing, dem Rosenheimer Forum für
Städtebau und Umweltfragen und dem Bund Naturschutz. Die IG Nord
steuerte bei dem Gründungstreffen ihre Erfahrungen mit
Investorenvorhaben bei und steht ebenfalls hinter der Initiative.