1. Dezember 2014
Zum Bericht "Unterschriften pro und kontra" im Lokalteil: - Leserbriefe im OVB – 04.12.2014 -
Als
Bürgerin der Stadt Rosenheim liegt mir die Stadtentwicklung sehr am
Herzen. Besonders der Stadtteil Happing, in dem ich geboren,
aufgewachsen und wohnhaft bin.
Es
kann doch nicht sein, dass aus rein wirtschaftlichen Interessen auch
noch der letzte Rest Grünfläche in Kaltmühl und Kaltwies durch die
Bebauung der Baywa-Wiese wegfällt.
Neben
einer erheblichen Verschlechterung der Verkehrssituation bleiben
durch die starke Versiegelung der Flächen keine
Wasserrückhalteflächen mehr übrig. Bei starken Regenfällen steigt
das Grundwasser mittlerweile so an, dass man trotz wasserdichtem
Keller vor einem Wassereinbruch nicht mehr gefeit ist. Gerade in
unserem Stadtteil ist dies mittlerweile ein erhebliches Problem
vieler Anwohner.
Während
der Unterschriftenübergabe "kontra Bebauung der Baywa-Wiese"
wies Oberbürgermeisterin Bauer darauf hin, dass die Geschicke
unserer Stadt letztendlich durch den Stadtrat entschieden werden.
Deshalb mein Appell an unseren Stadtrat: Unsere Stadt soll lebens-
und liebenswert bleiben und nicht durch unbedachte Entscheidungen der
Stadtentwicklung im Verkehrschaos und in anderen Problemen ersticken.
Waltraud
Attenberger, Rosenheim
Vor
einem Jahr wurde besorgten Bürgern in Happing zugesagt, sie könnten
die vorliegende Verkehrssimulation einsehen, nach der die geplante
Bebauung der Baywa-Wiese verkehrsmäßig noch zu bewältigen sei. Die
Zusage wurde nach einem halben Jahr widerrufen.
Nun
überreichten sieben Bürgerinnen und Bürger der Oberbürgermeisterin
über 1200 Unterschriften, vor allem aus dem Rosenheimer Süden, mit
denen ein Planungsstopp gefordert wird, damit der Stadtteil nicht im
Verkehrschaos versinkt. Denn der gesamte zusätzliche Verkehr von
außerhalb (laut Planern plus 80 oder plus 56 Prozent) muss über den
Stadtteil Kaltwies abgeleitet werden.
Für
die Happinger Bürger ganz überraschend war zum selben Termin eine
zweite Gruppe zugegen, die sich als Befürworter der Aldi-Ansiedlung
im Rosenheimer Norden entpuppte: Anton Heindl, Zweiter Bürgermeister,
Stadtrat Robert Multrus, Stadtrat der Freien Wähler/UP, Manuela
Haas, Leiterin der Filialentwicklung von Aldi, und zwei Bürger, von
denen einer für die Auslegung der Unterschriftenlisten in
Aldi-Filialen verantwortlich zeichnet. Demonstrativ war der
Schulterschluss von Bauer für ein gemeinsames Foto mit dieser
Gruppierung. Seltsam, dass diese Gruppierung vom Erscheinen der
zweiten Gruppe informiert war, die Happinger Bürger dagegen nicht.
Merke:
Eine Initiative mit wirtschaftlichen Interessen wird in Rosenheim
behandelt wie Birnen, besser gesagt wie Tafelbirnen. Bürger, die
wirtschaftlichen Interessen in die Quere kommen, werden behandelt wie
Äpfel, besser gesagt wie Erdäpfel.
Dr.
Hermann Biehler, Rosenheim
Welches
Verständnis für Bürgernähe hat die Stadt Rosenheim hier gezeigt?
Die Initiative Lebenswertes Happing (ILH) sammelt 1216 Unterschriften
und möchte bei der Übergabe der Listen ihre Bedenken zur geplanten
Bebauung der Baywa-Wiese mit Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer
während eines vereinbarten Termins besprechen. Stattdessen wird die
ILH ohne Absprache mit der Initiative Pro Nahversorgungszentrum Nord
(Pro NVZ) mit einem anderen Bauvorhaben konfrontiert, das von der
Discounterkette Aldi gefördert wird.
Besonders
pikant in diesem Zusammenhang ist der Umstand, dass der Vertreter von
Pro NVZ nicht nur von der Leiterin der Filialentwicklung Aldi Süd,
sondern auch noch von Zweitem Bürgermeister Anton Heindl und
Stadtrat Multrus zu diesem Treffen begleitet und unterstützt wurde.
Die
Stadt muss sich die Frage gefallen lassen, wessen Interessen sie
vertritt - die von Aldi oder die der Bürger. Warum kann Aldi nicht
am jetzigen Standort in der Kufsteiner Straße neu bauen, der für
die Bevölkerung erheblich zentraler gelegen und bestens zu Fuß und
mit dem Bus, der direkt vor dem Eingang hält, erreichbar ist?
Anstatt
sparsam mit dem kostbaren Gut Bodenfläche umzugehen und es für
sinnvollere Projekte zu reservieren, ist in den aktuellen
Bebauungsplänen zur Wiese zirka ein Drittel für Aldi und seine
Parkplätze reserviert. Wie Aldi in der Chiemseestraße gezeigt hat,
geht es auch platzsparender.
Ferner
stellt sich die Frage, was mit dem bisherigen Aldi-Gebäude passiert.
Wird es genauso leer stehen, wie die Räume an der Ecke
Happinger/Traberhofstraße, wo bis Juni 2013 Edeka Hille
untergebracht war?
Als
Anwohnerin aus Kaltwies würde ich mir wünschen, dass sich die Stadt
mehr für wirkliche Nahversorgung der Bürger einsetzt. Edeka hat vor
eineinhalb Jahren zugemacht und fehlt noch immer im Stadtteil.
Daniela
Dieckhoff, Rosenheim
12. November 2014
8. Oktober 2014
Bürgerversammlung 2014
Bürgerversammlungen am Mittwoch den 8.10. im Pfarrheim Kastenau
Die ILH war mit zahlreichen Vertretern anwesend und es wurden einige Anfragen bezüglich der geplanten Bebauung der BayWa-Wiese gestellt.
Mehrfach hatten Vertreter der ILH bei der Stadt nach der Verkehrssimulation gefragt. Interessant war nun die Aussage dass das Gutachten von der Stadt Rosenheim in Auftrag gegeben wurde; Kostenträger sei aber der Investor.
Zum wiederholten Male wurde zugesichert die bereits vorhandene Verkehrssimulation nun doch endlich den Bürgern zu zeigen. Vorgesehen wurde der 6.November.
Die eindeutige und klare Aussage der Oberbürgermeisterin Frau Bauer an diesem Abend lautete:
"Die Bebauung der BayWa-Wiese wird nur geschehen, wenn ein tragfähiges Verkehrskonzept vorliegt."
15. Juli 2014
Unterschriftenaktion
Wichtig ist, dass die Bürger informiert sind, welche Veränderungen im Umfeld geplant werden!
Hierfür führte die ILH eine kombinierte Informations- und Unerschriftenaktion durch.
Angekündigt im OVB wurden ab Juli 2014 Info-Stände im Stadtteil und auch am Pfarr- und Stadtteilfest durchgeführt. Viele lokale Geschäfte beteiligten sich gerne und ließen uns die Unterschriftenlisten auslegen.
5. Juli 2014
Umweltfest für ein klimafreundliches Rosenheim
Am Samstag den 5. Juli 2014 fand auf dem Max-Josefs-Platz das 5. Rosenheimer Umweltfest statt.
An zahlreichen Ständen zeigten unterschiedlichste Teilnehmer was rund um das Thema Umwelt in Rosenheim bereits geschieht und was zukünftig geplant ist.
Neben dem Infostand der IG Nord plazierte sich die IG Süd und zeigte anhand von Plakaten die Folgen mangelhafter Städteplanung auf.
Das Interesse der Rosenheimer Bürger an unseren Themen war erfreulich groß.
15. Mai 2014
Gründung der Initiative Lebenswertes Happing (ILH)
Gründungstreffen
der
Initiative lebenswertes
Happing
am
15.05.2014
Zu der Initiative Lebenswertes Happing haben sich im Mai 2014 Bürgerinnen und Bürger aus dem gesamten Rosenheimer Süden zusammengefunden. Unterstützt wird die Initiative von Mitgliedern der IG Süd, des Eigenheimer Verein Happing u. Umgebung e.V., dem Stadtteilverein Happing e.V., dem Rosenheimer Forum für Städtebau und Umweltfragen e.V. und dem Bund Naturschutz. Die IG Nord steuerte bei dem Gründungstreffen ihre Erfahrungen mit Investorenvorhaben bei und steht ebenfalls hinter der Initiative.
Der von der Stadt Rosenheim vorgestellte Vorentwurfs zur Bebauung der Baywa-Wiese stellt eine starke Beeinträchtigung des Stadtteils dar. Negative Auswirkungen werden nicht nur in Happing und Kaltwies, sondern selbst in Heilig Blut, Aising und Pang befürchtet. Ein wesentlicher Zentraler Kritikpunkt ist das zu erwartende Verkehrsaufkommen, weil der vorgesehene Discounter Auto-Pendler als Kundschaft in den Stadtteil zieht und den gesamten zusätzlichen Verkehr nur über den Stadtteil wieder ableiten könnte. Die Behauptung, dass die Kreuzung Happinger Str. / Miesbacher Str. das gerade noch bewältigen könne, wird stark angezweifelt. Es wird erwartet, dass in der Folge Ausweichverkehr auch Heilig Blut, Aising und Pang stärker belastet.
Einigkeit besteht auch darin, dass sich die zukünftige Nutzung der Baywa-Wiese nicht an Investoreninteressen, sondern an den Bedürfnissen und Erfordernissen des Stadtteils orientieren müsse. Und jegliche Planung müsse sich der Frage nach der zusätzlichen Verkehrsbelastung stellen.
Als grundsätzliche Zielsetzung will die Initiative Lebenswertes Happing die notwendige Nahversorgung im Stadtteil wieder verbessern. Weder die Geschäfte jenseits der Miesbacher Straße noch ein Discounter an der Panorama-Kreuzung seien für den Stadtteil und hier insbesondere für ältere Menschen eine zufriedenstellende Lösung. Die Lebensqualität im Quartier werde dauerhaft stark gemindert, wenn es keinen Ersatz für den geschlossenen Edeka-Markt gebe und in der Folge weitere Geschäfte schließen sollten. Deshalb sieht die Initiative in der Stärkung des bestehenden Geschäfte-Schwerpunkts an der Happinger Str / Traberhofstr. eine Aufgabe der Stadtentwicklung. Nach den Erfolgen der Sozialen Stadt komme es darauf an, die Lebensqualität im Stadtteil zu stabilisieren und weiter auszubauen.
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